Vortrag Ethical Fashion Show Berlin 2016

Ministerialdirigent Dr. Bernhard Felmberg auf der Ethical Fashion Show in Berlin, am 29. Juni 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mittlerweile fühle ich mich wie ein alter Hase auf der Ethical Fashion Show und freue mich wieder hier zu sein und zu sehen wie facettenreich nachhaltige Mode ist.
Ich darf ja nur wiederkommen, wenn ich Neuigkeiten aus dem Bündnis für nachhaltige Textilien mitbringe. Somit ist es ein gutes Zeichen, dass Sie mich heute hier sehen.

„Unserem Ziel, bis 2018 weit mehr als zwei Drittel des deutschen Textil-Einzelhandels dabei zu haben, sehe ich mit Zuversicht entgegen.“

Während andere Institutionen mit Austrittsbekundungen von schwergewichtigen Mitgliedern zu kämpfen haben, wächst das Textilbündnis immer weiter. Unserem Ziel, bis 2018 weit mehr als zwei Drittel des deutschen Textil-Einzelhandels dabei zu haben, sehe ich mit Zuversicht entgegen.

Ministerialdirigent Dr. Bernhard Felmberg auf der Ethical Fashion Show 2016 2.0 in Berlin

Ministerialdirigent Dr. Bernhard Felmberg auf der Ethical Fashion Show 2016 2.0 in Berlin

Unternehmen stehen heute unter einem immensen Druck. Einem immer härter werdenden internationalen Wettbewerb. Es geht um Schnelligkeit, Innovationen und Kosten. Dies darf jedoch keine Ausrede sein. Wir können nicht hinnehmen, dass Bekleidung für uns unter Bedingungen produziert werden, die wir hierzulande nie zulassen würden.
Aus diesem Grund hat unser Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter der Leitung von Bundesminister Dr. Gerd Müller gesagt: Wir übernehmen Verantwortung, wir gründen das Bündnis für nachhaltige Textilien.
Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und die Bundesregierung: Gemeinsam setzen wir uns für bessere Standards in der Textilbranche ein, vom Baumwollfeld bis zum Bügel, und zwar weltweit!

Wo stehen wir derzeit mit dem Textilbündnis.

  1. Status Quo im Textilbündnis

Ich kann sagen, das Textilbündnis wächst immer weiter! Seit dem Start im Oktober 2014 [mit 34 Mitgliedern, 1% Marktabdeckung] haben sich die Mitglieder verfünffacht auf heute über 180 Organisationen.

  • Mehr als drei Viertel [120 Unternehmen] davon sind Unternehmen und Verbände.
  • Unter ihnen große Handels- und Markenunternehmen wie die Otto Group, H&M, C&A, Adidas oder Puma, aber auch Spitzenverbände wie der Einzelhandelsverband Deutschland, Textil+Mode und Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels
  • Es sind ebenso Nachhaltigkeitspioniere wie hessnatur, Vaude, Maas Naturwaren GmbH und der IVN [Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft].
  • Mehr als 20 Nichtregierungsorganisationen und fünf Standardorganisationen sind Mitglied im Textilbündnis.
  • Und wir als Bundesregierung sind mit verschiedenen Ressorts wie BMAS, BMUB und wir als BMZ vertreten.

„Im Textilbündnis verpflichten sich alle Mitglieder, gemeinsam daran zu arbeiten, dass unsere Kleidung nach anspruchsvollen Standards hergestellt wird.“

Uns ist allen klar, dass wir nur im breiten Bündnis [mit verschiedenen Anspruchsgruppen, Perspektiven und Ressourcen] etwas in der Branche verändern können. Vor allem wenn wir alle gemeinsam Verantwortung übernehmen, dann muss niemand fürchten, sich schlechter zu stellen. Wenn er auf bessere Bedingungen achtet – auf faire Löhne, Arbeits- und Umweltschutz über die gesamte Lieferkette hinweg.
Im Textilbündnis verpflichten sich alle Mitglieder, gemeinsam daran zu arbeiten, dass unsere Kleidung nach anspruchsvollen Standards hergestellt wird.

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Messe FAIR HANDELN, Stuttgart, 31. März 2016

Grußwort von Ministerialdirigent Dr. Bernhard Felmberg – Messe FAIR HANDELN am 31.03.2016, in Stuttgart

Eröffnung der Messe FAIR HANDELN

Sehr geehrter Herr Bleinroth (Geschäftsführer, Landesmesse Stuttgart),
sehr geehrter Herr Keil (Geschäftsführer, Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Ba-Wü),
sehr geehrter Herr Friedrich (Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten in Ba-Wü),
sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für die einführenden Worte und ein herzliches Dankeschön für die Einladung zur diesjährigen Messe FAIR HANDELN.
Die Messe FAIR HANDELN hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Messe für faires, nachhaltiges und global verantwortungsvolles Handeln entwickelt. Daher freue ich mich, heute hier zu sein und zu Ihnen sprechen zu können.
Die Weltgemeinschaft hat im letzten Jahr mit der Agenda 2030 und den darin enthaltenen 17 Entwicklungszielen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit in einer Agenda zusammengeführt.

Zentrale Themen für das BMZ

Eine Welt ohne Hunger und die Beendigung der absoluten Armut, die Schaffung von nachhaltigen Zukunftsperspektiven, vor allem für junge Menschen, zur Bekämpfung von Fluchtursachen und die Bewältigung der Flüchtlingskrise, Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen, die gerechte Gestaltung der Globalisierung, insbesondere durch die Förderung von Fairem Handel und die Verankerung von Sozial- und Umweltstandards entlang globaler Lieferketten.

„Es geht hier um existenzsichernde Löhne, um das Unterbinden von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, um das Recht auf Urlaub, um einen nicht gesundheitsgefährdenden Arbeitsplatz, um den Schutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen und vieles mehr.“

Und damit sind wir auch schon mitten im Thema: Warum nehmen Fairer Handel und die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards so einen wichtigen Stellenwert für uns ein? Zuerst einmal: weil durch diesen Bereich die konkrete Lebenssituation großer Teile der Bevölkerung in Entwicklungsländern verbessert werden kann. Es geht hier um existenzsichernde Löhne, um das Unterbinden von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, um das Recht auf Urlaub, um einen nicht gesundheitsgefährdenden Arbeitsplatz, um den Schutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen und vieles mehr.

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